Who's dat cat ?
Aufmerksame Blogger haben sich mitgekriegt, dass es vor kurzem einen Haustier Tag gab. Da ich hinter dem Mond lebe, war ich nicht up to date und von mir gab es keinen.Trotzdem kann und will ich euch Potato nicht vorenthalten.
Leser des alten Blogs kennen ihn schon, das kleine orange Ungeheuer.
Seit Oktober letzten Jahres hat sich meiner kleine Familie in Holland um ein neues Mitglied vergrößert. Potato wurde unser Adoptivsohn, weil sein voriges Frauchen zurück in ihr Heimatland China musste, und man dort seit einer Regeländerung keine Tiere mehr mit einführen darf. Sie hat in einer Facebookgruppe nach neuen Besitzern besucht und obwohl wir uns eigentlich geeinigt hatten, uns mit Haustieren Zeit zu lassen, wussten Philipp und ich " dat cat oder keine ! ".
Nachdem er dann endlich da war, sahen wir ihn fast 2 Tage nicht. Er hatte sich unter unserer Küchenzeile versteckt und kam nur gelegentlich für ein Fresschen hervor und wir hatten Sorge, dass wir nun einen Untermieter haben anstatt einer Katze. Nach und nach gesellte der werte sich doch zu uns - zumindest wenn wir eine Spielangel dabei hatten. Nachdem er diese dann letztendlich genüsslich zerkaut hatte, waren wir wieder uninteressant. Mittlerweile hat er sich natürlich eingelebt, dennoch ist er sehr anspruchsvoll. Ich kann die Abende kaum zählen an denen wir wie 2 verwirrte Bekloppte auf dem Boden rumrobbten um irgendwie seinen Spieltrieb zu animieren. Aber nö, Spielmaus doof. Ball doof. Aufziehmaus doof. Kratzbaum doof. Angel doof. Plastikmüll toll ! Karton toll ! Fussel unfassbar toll !
Potato war in seinem vorigen Leben wahrscheinlich ein lediger, alkoholkranker Schriftsteller mit mittlerer Depression. Heiterer Sonnenschein und er liegt 6 Stundem am Stück im Bett. Leckerlis ? Schnippt er weg und geht. Schmusen ? 2 Minuten auf dem Rücken rumkugeln, bis man plötzlich ein paar Krallen im Handgelenk sitzen hat. Wenn seine Laune umschwingt gurrt er aber gerne solange rum, bis man sein Butterbrot mit ihm teilt und lässt sich wenigstens dann knuddeln - wohl eine Art Tauschgeschäft für ihn. Desweiteren nimmt er eigentlich alles Essbare an, solange es sich nicht um sein eigenes handelt. Außenstehende würden uns wahrscheinlich für schlechte Kartoffeleltern halten, würden sie sehen, mit wie viel Wonne Potato beherzt in Kartoffelschalen beißt oder wie gerne er zur Zeit mal ein Stück Mango kosten würden - erneut. Eines nachts erwischte ich ihn sogar wie er genüsslich auf ein paar rohen (!) Spaghetti kaute. Instagram follower kennen da dieses Bild :)
Leider müssen wir uns Potato teilen - mit einem Stofftier. Der wuschelige Igel wurde uns von der Vorbesitzerin als " special toy " mitgegeben und sollte immer in Reichweite sein. Irgendwann dann nachts hörten wir ihn ziemlich laut miauen und dachten der Herr hat sich mal wieder in eine verzwickte Lage gebracht - kann man so sagen. Was wir bis dato noch nicht wussten war, dass Potato und der Igel eine innige Liebesbeziehung pflegen. Soweit so gut. Mittlerweile leben die beiden ihre Liebschaften aber relativ öffentlich aus, da kann es auch mal sein, dass das Ding mit aufs Sofa genommen wird, zur Freude aller anwesenden Gäste des Hauses. Je nach Wichtigkeit des Besuchs muss der Igel gelegentlich eingeschlossen werden - sicher ist sicher.
random Potato facts
1.
Potato hat auch einen chinesischen Namen, nämlich Meow meow ge. Das heißt angeblich Katzenbruder. Ob das stimmt, ist bis heute ein leidiges Streitthema.
2.
Wir nennen ihn unteranderem gerne Kartoffelkopf, Patatn, Patata, Dicker oder einfach Ge. Wenn wir ihn rufen, rufen wir ihn nicht. Es reicht mit dem Fingernagel auf der Couch Mäuse zu imitieren.
3.
Er schläft nur mit uns bei uns im Bett wenn wir schlafen. Er stellt sich dann vors Bett und miauzt in allen Tonlagen. Geben wir keinen Mucks von uns, schmeisst er sich mitten zu uns. Wenn wir antworten haut er ab und kommt dann nach 30 Minuten noch mal prüfend wieder.
4.
Wir haben ein Licht im Flur, dass durch Bewegung ausgelöst wird. Potato weiß das und jedes Mal wenn er noch nicht schlafen will, wir aber, bewegt er sich absichtlich nur auf einem Quadratmeter sodass uns das ständige Klicken und Licht halb in den Wahnsinn bringt.